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Über Steine und Juraketten an die Junioren-EM

27.06.2022

Von Simon Wolfensberger

Bei den ersten vier Nationalen stellte ich erfreut fest, dass die Form stimmt und ich diese Saison ganz vorne mitlaufen kann. Was für uns Junior*innen neben den Schweizermeisterschaften den Saisonhöhepunkt darstellt, sind die Testläufe für die Junioren-WM und -EM. Diesen Mai fanden die Testläufe nun statt. Die ersten Beiden von insgesamt drei wurden im ‚Risoux‘, einem Jurahügel in Frankreich nahe der Schweizergrenze, ausgetragen. Wir massen uns über die Mittel- und die Langdistanz.

Den ersten Testlauf, den Middle-Testlauf, verbockte ich ordentlich. Ich hatte mir vorgenommen den Lauf sehr ruhig und kontrolliert zu laufen, anstatt voll aufs Gas zu drücken. Als ich vor dem Start langsam nervös wurde, erinnerte ich mich immer wieder an mein Ziel ruhig zu bleiben. Dabei verlor das ‚ruhig bleiben‘ für mich allerdings die Bedeutung des ruhigen Laufens. Ich startete zu schnell für die technischen Anforderungen des Geländes.

Am nächsten Tag stand der Langdistanz-Testlauf an. Aus dem Lauf vom Vortag habe ich mitgenommen, dass eine grosse Konzentration wichtig sein wird. Trotzdem muss man auf den langen Postenverbindungen ordentlich aufs Tempo drücken, wenn man mithalten will.

Dieses Mal startete ich sehr konzentriert und als ich mit der Zeit in einen ‚Groove‘ gefunden hatte, getraute ich mich etwas aggressiver zu laufen. Dieses Mal war mir ein guter Lauf geglückt.

Eineinhalb Wochen später lief ich den dritten Testlauf. Dieser war wie jedes Jahr der Gempenberg-Lauf. An diesem Lauf läuft man eine Passstrasse von Dornach hoch nach Gempen, also ohne Karte. Auch hier gelang mir ein guter Lauf.

Danach hatte ich etwas mehr als eine Woche, um noch ein bisschen an der Form zu arbeiten und mich mental auf den letzten Testlauf, den Sprint in Neuchâtel, vorzubereiten. Ich wusste, dass wegen des schlechten Resultats in der Mitteldistanz für eine Qualifikation ein gutes Resultat an diesem Testlauf brauchte.

Aufgrund eines Infektes in genau dieser Woche, änderte ich den Fokus von ‚an der Form arbeiten‘ zu ‚gesund am Start stehen.‘ Ich liess den Nationalen am Donnerstag aus und verbrachte drei Tage im Bett und war zu schlapp zum Trainieren. Am Sonntag stand ich dann mit gemischten Gefühlen am Start.

Trotz meinem schlechten Gesundheitszustand und einer etwas ungünstiger Routenwahl konnte ich auf den vierten Platz laufen. Da wusste ich, dass ich Chancen hatte selektioniert zu werden. Dies bewahrheitete sich ein paar Tage später auch.

Letztes Wochenende fand nun das Vorbereitungsweekend für die Junioren Europameisterschaft statt. Es war cool mal das EYOC-Team kennen zu lernen. Zudem haben wir einige wichtige Informationen bezüglich den Wettkämpfen und dem Gelände erhalten.

Nun bin ich ready und voller Vorfreude an meinem ersten internationalen Wettkampf starten zu können. Die EYOC wird vom 2. bis am 4. Juli in Ungarn statt.

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