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TOM mal etwas anders

09.11.2011

Als ich mich am Sonntagmorgen auf den Weg nach Wohlen machte, überlegte ich mir wie der neue Modus ohne Kontrollposten sich auf unsere Taktik auswirken würde. Kaum eingestiegen klingelte bereits das Telefon: „Ciao Adi. Nei ich han de Dominik nöd gseh und bin drum eifach mal noimeds igstige. Mer chönd ja denn z Lenzburg luege.“  In Lenzburg tauchte Dominik aber nicht auf und als Adrian ihn endlich erreichte, war er immer noch zu Hause in Turbenthal… Da Dominik noch nicht Helikopter fliegen kann und unser Vogel dieses Wochenende in Monaco war, mussten wir die Sache zu zweit durchziehen.

Auf dem Weg zum Start besprachen wir unsere Taktik. Jeder hat einen Schreiber und zeichnet den nächsten Übergabeort ein, wo dann Batch und Karte übergeben werden. Wir legten noch individuelle Ziele fest, wie Bestzeit zum ersten und letzten Posten, sowie im Zieleinlauf.

Ich startete sehr schnell und fand Nummer 1 ohne Probleme, beim dritten Posten wurde ich von Adi abgefangen; auf seiner Karte sah ich den nächsten Übergabeort, wo ich Zeit hatte den halben Lauf aufzuteilen. Ausgepumpt vom ersten Einsatz reichte es Adi nicht vor mir zum nächsten Übergabeort, die Kreuzung nach 7. Obwohl ich in der kurzen Steigung alles gegeben hatte, musste ich bis kurz vor den Posten 10 weiterlaufen. Die nächste Übergabe nach dem zehnten Posten liessen wir aus, damit ich zwischen 11 und 12 für die drei kurzen Posten übernehmen konnte.

Beim 17. Posten unterlief mir ein dummer Fehler. Ich nahm eine Schneise und realisierte nicht, dass ich oberhalb der Kreuzung den Weg passierte und fand deshalb am Bach keinen Posten. Meinen Fehler hatte ich zwar schnell realisiert, trotzdem ging rund eine Minute flöte. Danach wurde es langsam hart. Ich spürte dass ich sicher die Hälfte der Strecke gelaufen war, denn in den Steigungen blieb der Turbo leider aus. Adi sagte mir bei der Übergabe vor Posten 24, dass er ebenfalls mit seinen Kräften am Ende sei. „Noch eine Übergabe!“, entgegnete ich ihm und flog die Strasse zu 25 hinab. Kurz vor Posten 29 drosselte ich das Tempo, um mir einen Überblick über die beste Weglaufrichtung zu verschaffen. Ich drückte voll auf die Tube und riskierte alles. Leider durften wir den letzten Posten nicht stempeln, da wir nur zu zweit angetreten waren. Sonst hätten wir sicher zwei Bestzeiten zu verbuchen gehabt.

Obwohl wir nicht klassiert wurden hat die TOM extrem viel Spass gemacht und ich habe realisiert, dass es eine super Trainingsform ist. Zu Hause schaute ich mir noch die Zwischenzeiten an und musste leider feststellen, dass ein gewisser WG-Mitbewohner namens Florian Howald zum ersten Posten 4 Sekunden schneller war. Er hatte sich ebenfalls eine Bestzeit zum Ziel gesetzt…

Simon Brändli


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