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Lisa til Norge

11.05.2017

Vor gut zwei Wochen machte ich mich auf den Weg aus dem  mitteleuropäischen Winter in den nordischen Frühling. Dem Schneegestöbert kehrte ich den Rücken zu und war sehr gespannt auf meine  Heimat für die kommenden drei Monate. Oslo, die wandelnde Hauptstadt von Norwegen. Bekannt für ihre schöne Lage am Fjord, das Skistadion rund um den Holmenkollen und die vielen architektonisch spannenden Gebäude.

Viel Zeit bliebe mir bei meiner Ankunft aber nicht mein Zuhause zu erkunden. Direkt vom Flughafen ging es in das OL Training. Mein erster Kontakt mit dem Gelände war noch harzig aber er machte definitiv Lust auf mehr. Gar nicht harzig war meine Aufnahme im  Club Baekkelaget SK.. Ich war herzlich Willkommen von Anfang an. Ich bin froh über die Offenheit der Mitglieder und freue mich auf  gemeinsamen Erlebnisse.

Am Wochenende ging es auch schon  weiter nach Schweden an die 10mila. Eine der grössten Stafetten  in der OL Szene. Am Samstag liefen die Frauen über fünf Strecken im Gelände nahe von Göteborg. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kämpften dann die Männer über zehn Strecken um die Podestplätze. Ich durfte die 3. Strecke unseres Frauenteams übernehmen. Es war die längste aller Strecken, die jemals an einer 10mila gelaufen wurden. So war ich bereit über 11.3 km im Heidelbeersträucher reichen Gelände mein Bestes zu geben. Da die Bahn ungegabelt war, bildeten sich Gruppen und der Wettkampf glich mehr einem Crosslauf als wirklichem OL. Auch dies muss gelernt sein, ich lief aktiv mit und kontrollierte alle Entscheidungen der Gruppe. Es war taff aber hat Spass gemacht. So müde wie wir waren, das mitverfolgen der Männer während der Nacht live in der Arena, konnten wir uns nicht entgehen lassen. Eingepackt mit vielen Kleiderschichten sassen wir vor dem Screen und genossen die spezielle Stimmung.

Nicht nur an der 10mila hatten wir Glück mit dem  Wetter auch die ganze letzte Woche strahlte hier in Oslo die Frühlingssonne. Wir hatten einige Trainings mit dem Club und ich erkundete die verschiedenen Stadtteile. Es gibt viel zu sehen, die Stadt ist wirklich im Wandel. Überall wir in die Höhe oder auf das Meer hinaus gebaut. Die Stunden zwischen den Trainings und dem Touristenleben verbringe hinter meinem Norwegischbuch. Es ist mein Ziel möglichst bald mitsprechen zu können. Ich wohne mit Carl (letztjähriger Staffel-Weltmeister)  und Lene Godager Kaas und ihrem 3-jährigen Sohn. Dies ist eine optimale Ausgangslage für die Sprache. Das Kinderbuchregal habe ich bald durchgelesen und auch Viljars noch einfache  Sprache verstehe ich schon besser.

Im Mai setzte ich nun den Fokus das Gelände rund um Oslo kennen zu lernen. Bevor  ich dann im Juni und Juli viel unterwegs bin, um andere Regionen von Norwegen zu bereisen.

Ich bin neugierig, ob ich mich im Gelände und in der Sprache bald auch schon so heimisch fühle, wie im Allgemeinen hier. Jeg håper det!

Ha det bra, Lisa

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