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1. Nationaler Elgg: Matthias Kyburz und Simone Niggli gewinnen

19.03.2017

1476 OL-Läuferinnen und OL-Läufer aus der ganzen Schweiz fanden am letzten Sonntag den Weg nach Elgg. Nach der Nacht-Meisterschaft vom vergangenen Samstag auf Sonntag, standen die Sportbegeisterten nur Stunden nach ihrem letzten Zieleinlauf erneut an der Startlinie. Wurde die Meisterschaft über die Langdistanz in der Dunkelheit und bewaffnet mit Stirnlampe ausgetragen, so durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonntag wieder im normalen Tenue über die Mitteldistanz antreten.

Der im OL-Jargon als eher «grün» bezeichnete Guegenhard Wald – damit sind viele Dickichte, Unterholz oder Brombeeren gemeint – lud nicht gerade zu einem OL-Leckerbissen ein. Auch der steil abfallende Nordost-Hang in Richtung Elgg stellte den Bahnleger des Wettkampfes Simon Brändli vor eine Herausforderung. «Es gibt im Wald schon viele grüne Gebiete, es sind aber auch Stellen vorhanden die offen sind und man schneller vorwärtskommt.» Um die altersspezifischen Bahnen möglichst attraktiv zu gestalten, versuchte Brändli, diese grünen Gebiete möglichst gut mit den offenen Abschnitten zu kombinieren. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, welche mehrjährige Erfahrung in der Bahngestaltung erfordert. Martin Hubmann, OL-Weltmeister aus dem nahegelegen Eschlikon und Lokalmatador, lobte den Bahnleger: «Ich konnte heute zwar nicht meine volle physische Stärke ausspielen, da ich körperlich noch nicht ganz fit bin, die Bahnlegung hat mir aber sehr gut gefallen. Vor allem der steile und anspruchsvolle Schlussteil hat mich überzeugt und es hat Spass gemacht hier zu laufen.»

Auch Matthias Kyburz, der Sieger der Nacht-Meisterschaft und einer der Favoriten über das Mitteldistanzrennen, bezeichnete die Bahn als gut. «Ich kam ohne grosse Fehler durch die Bahn durch und bin eigentlich zufrieden mit meiner Leistung. Man musste sich aber schon durch einige Passagen kämpfen.» Kyburzs Aussage und seine momentane Form wurde mit einem erneuten Sieg bestätigt. Mit drei Minuten Vorsprung auf seine Konkurrenz war der laufstarke Fricktaler wieder eine Klasse für sich und zeigte, dass er ein gutes Trainingspensum in den vergangenen Wintermonaten durchziehen konnte.

Bei den Frauen dominierte die Altmeisterin Simone Niggli. Im Vergleich zu den anderen Favoriten zeigte die seit 2014 zurückgetretene Athletin ein konstantes Rennen. Die momentane Dominatorin Judith Wyder leistete sich ein Fehler zu viel und verlor trotz einer Aufholjagt im Mittelteil des Rennens gut eine Minute auf Niggli. Die lokale und junge Eliteathletin Sina Tommer aus Elsau leidet momentan am Pfeiffer'schen Drüsenfieber und hofft bald wieder auf ihre altgewohnten Kräfte zurückgreifen zu können.

Auch einen grossen Andrang verzeichneten die Familien und offenen Kategorien. Mit knapp 118 Startenden in den offenen Kategorien und 42 gestarteten Familien (mehrheitlich aus Elgg) kann auch der Laufleiter Patrik Stähli zufrieden sein. «Unser Ziel war es, den OL-Sport näher zur lokalen Bevölkerung zu bringen und ihn vorstellen zu können. Dank Famigros durften wir den Familien einen Gratisstart ermöglichen und hoffen natürlich, dass wir auch einige Familien längerfristig für den Sport begeistern können.» Ein toller Erfolg für die Organisatoren des Orientierungslaufklubs Winterthur.

 

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