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Es war ein verkorkster Lauf. Obwohl ich mich gut auf das Gelände eingestellt hatte, beginnen meine Probleme bereits zum ersten Posten. Ich halte die Höhe, passiere die erste Nase, überlaufe meinen Bach und stelle auf der zweiten Nase fest, dass ich den Posten wohl verpasst habe. Ich laufe zurück, finde den Bach und eine Postenflagge, von den riesigen Farnblättern verdeckt. Mein Selbstvertrauen sinkt weiter, als ich zuerst im Bächleinwirrwarr bei Posten zwei einige Sekunden verliere, um kurz darauf vor einer Felswand zu stehen, welche ich auf der Karte nicht ausmachen kann. Mit Flexibilität, kann ich dem Felsen einen schwarzen Strich zuordnen und finde kurzerhand den dritten Posten. Leider verläuft mein Rennen von da an, wie ich gestartet war. Manchmal finde ich meinen Posten durch Glück, manchmal stehe ich rum und suche verzweifelt eine Flagge, manchmal laufe ich kopflos weiter, voller Freude den Posten endlich gefunden zu haben und selten mache ich alles richtig, es folgt eine schnelle Abschnittszeit.

Anders als bei den Kinderkategorien bekommt man in der Elite knallhart die Quittung. Letzter Platz. Mehr als sieben Minuten Rückstand auf den Sieger Fabian Hertner. Damit habe ich nicht gerechnet, hatte ich doch läuferische Fortschritte gemacht und fühlte mich vor dem Start in Form. Entscheidend war wohl, dass ich häufig keinen richtigen Attackpoint hatte. Die wenigen schnellen Abschnittszeiten zeigen jedoch, dass wenn ich systematischer OL machen würde, sprich: mein Kozept konsequent anwenden würde, noch einiges mehr möglich wäre. Dass es mir morgen besser gelingen möge…

Simi