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Explosiver Formtest beim Effi-OL

18.01.2015

Die diesjährige Ausgabe des Effretiker-Ols bot einiges an Zündstoff, wurde nämlich nach einer Qualifikation in einer Mixed-Sprint-Staffel um 1000.- Preisgeld gekämpft.

Trotz schlechtem Startfeld, die Weltelite verweilte noch Down-Under oder in Gran Canaria, war für mich das primäre Ziel die Qualifikation zu überstehen, also unter die ersten acht zu laufen. Ich wusste nicht, wie es um meine läuferische Form stand, denn ich hatte von den letzten beiden Intervall-Trainings mit der Leistungsgruppe Zürich komplett unterschiedliche Feedbacks: vor 1.5 Wochen liefs ganz gut und ich konnte eine deutliche Verbesserung gegenüber den Dezember Trainings feststellen. Aber letzten Mittwoch verlor ich auf die Jungs extrem viel Zeit und ich lief nur knapp vor der schnellsten Frau, Anina Brunner.

Im Quali-Lauf gab es zwei Strassenübergänge, wo Laufzeiten unterhalb 30s neutralisiert wurden. Ich nahm mir vor diese Pausen zu nutzen und mich ansonsten nur auf die technische Aufgabe zu konzentrieren, nämlich zu wissen was als nächstes kommt. Wieso ich zum ersten Posten einen fatalen 50 Sekunden Fehler machte und mir die Qualifikation beinahe vermasselte, lag einerseits an der fehlenden Sprint-Praxis (ich bin nicht sicher ob ich nach der Sprint-SM in Winterthur nochmals an einem Sprint gestartet bin :) und andererseits an einer gewagten Kartierung, wo fehlende Mauern mich aus dem Konzept warfen. Die erste Zeitneutralisation vor Augen lief ich gefühlsmässig doppelt so schnell wie im vergangenen Intervall und fand in einen Sprint Rhythmus.

In der darauf folgenden Waldpassage bewährte sich meine Schuhwahl: Inov8 und ich konnte trotz einfachen Posten den beinahe zu mir aufgeschlossenen und mir läuferisch überlegenen Kontrahenten Joël Morgenthaler distanzieren. Eine Routenwahlentscheidung ohne Zeitdifferenz und Dorf-OL forderten bis zur nächsten Neutralisierung kaum. Von da an wurde es nochmals ein wenig schwieriger, zu 17 musste man sogar die Postenbeschreibung lesen, um nicht auf der falschen Seite der Mauer zu stehen. Ich kämpfte bis ins Ziel und schätzte mich glücklich, dass der Qualilauf über die verlängerte Sprintdistanz ausgetragen worden war, denn dadurch blieb mir nach dem misslungenen Start genügend Zeit mich auf den 7. und zweitletzten Qualiplatz vor zu arbeiten.

Der 2. letzte Qualiplatz bedeutete im Team mit der 3. schnellsten D20, der 6. schnellsten DE Läuferin und dem 2. schnellsten H20 Läufer zu sein. Ich zog also das Traumlos mit Kerstin Ullmann, Lilly Gross und dem Lokalmatador Riccardo Rancan. Kerstin kam souverän als erste von der Startstrecke zurück, Riccardo baute den Vorsprung aus, ich büsste etwas ein und Lilly verwaltete den Rest. Mit einer knappen Minute Vorsprung sicherten wir uns souverän das grosszügige Preisgeld von je 250 CHF. Somit ist mein nächstes Trainingslager in Portugal Mitte Februar bereits beinahe finanziert.

Qualibahn

Simon

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