News

Cape Epic

20.04.2019

Einmal das Cape Epic zu fahren – davon träumen die meisten Mountainbiker. Das zweifellos bekannteste Mountainbike-Rennen der Welt führt während 8 Etappen durch die Wildnis Südafrikas und fordert den 2er Teams alles ab. Wie viele andere MTB-Rennen gilt es als das härteste. Rückblickend können wir diese Behauptung unterstützen.

Samstag 16. März: Registration

Wir erledigten die Registrierung und fuhren ein letztes Mal die Prolog-Strecke ab. Dabei stellte sich heraus, dass die ausgeschilderte Strecke eine Abweichung von der zuvor veröffentlichten hatte, denn ein sehr technischer Anstieg wurde umfahren. Zum Glück hatten wir die ganze Strecke nochmals besichtigt, sonst hätten wir unsere Kräfte unnötigerweise geschont.

Sonntag 17. März: Prologue, the Grand Depart

Um 11:30:40 startete für uns das lang ersehnte Abenteuer Cape Epic. Nach einem Abschnitt auf dem Universitätsgelände folgte ein Ständiges auf und ab auf Kiesstrassen bis zu einem längeren Anstieg zum Dead Man‘s Tree, wo wir von einheimischem Publikum lautstark angefeuert wurden. Wir konnten einige vor uns gestartete Teams überholen auch den mehrfachen Weltmeister Thomas Frischknecht, doch das 20 Sekunden vor uns gestartete Legenden-Team um José Hermida (Weltmeister 2010, Olympia 4. 2012) distanzierte uns immer mehr. Kurz vor Schluss folgte das erste Technical Terrain, eine Abfahrt auf einem Singletrail mit viel losen Steinen und Staub. Nach 51‘22“ fuhren wir als 36. UCI-Pro Team mit xx Rückstand auf Nino Schurter und Lars Forster über die Ziellienie.

Montag 18. März: Stage 1, Heaven & back to earth

Die erste richtige Etappe mit Start und Ziel in Hermanus war auch gleich Strecken mässig die längste. Es galt, 111km und 2700 Höhenmeter zu bewältigen. Der Start gelang gut und wir konnten bis zur Rennhälfte mit Orbea Factory Racing mithalten. Bei diesem Team fuhr, wie wir erst nach der Etappe herausfanden, Aleix Esparagaro, ein spanischer Moto GP Fahrer, der letztes Jahr in der WM Wertung den 10. Rang belegte. Doch dann fuhr ich in die berühmte „Wand“. Vermutlich war unzureichende Flüssigkeits- und Essenszufuhr der Grund. In dieser Phase überholten uns etliche Teams bis ich mich gegen Ende etwas erholen und die Etappe zügig zu Ende Fahren konnte. Nach über 6 Stunden Rennzeit erreichten wir endlich das Ziel…

Dienstag 19. März: Stage 2, Enter Sandman

Die zweite Etappe war mit nominell 90km und 2200Hm um einiges kürzer als noch die erste Etappe, aber sicherlich nicht weniger hart. Sie führte uns von Hermanus nach Oak Valley. Wie der Name der Etappe vermuten lässt, legten wir am 3. Tag des Cape Epic einen grossen Teil der Strecke in losem Sand zurück. Das verringerte nicht nur das Tempo, sondern zehrte auch ordentlich an unseren Kräften. Gegen Etappenmitte erwartete uns das Highlight der Etappe mit einem sehr steilen Anstieg, den man teilweise schiebend bewältigen musste, gefolgt von einer schnellen Abfahrt über sandige Trails. Mehrmals rutschte mir das Vorderrad weg und ich konnte mich nur knapp auf dem Rad halten. Insgesamt kamen wir flott voran und sind mit unserer Leistung bei der 2. Etappe sehr zufrieden.

Mittwoch 20. März: Stage 3: The Emerald Princess

Rein von den Streckendaten her gab es dieses Jahr mit den Etappen 1, 3 und 5 eigentlich 3 Königsetappen. Die 3. Etappe zeichnete sich durch ihre grosse Distanz sowie ihr sehr ruppiges Gelände aus. Auf dem Groenlandberg erreichten wir zudem mit 1100m.ü.M. den höchsten Punkt der Woche. Da die Verpflegungsstationen ziemlich weit auseinander waren und wir nur mit einem Bidon fuhren, waren wir froh, dass es an diesem Tag bewölkt war und zwischendurch leicht regnete. Gegen Schluss der Etappe hatte Adrian dann mit den knapp werdenden Energiereserven zu kämpfen. Drei solche Etappen aufeinander hinterlassen ihre Spuren… Wir schafften es ins Ziel mit einer Zeit von 5:26:35, was Rang 37 bedeutete. Fortsetzung folgt...


Zurück