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Enttäuschung im Middle

02.08.2017

Nach dem Fehlstempel beim Sprintwettkampf war ich zuversichtlich im Middle ein Top-Resultat einfahren zu können. Weshalb nur der 15. Platz resultierte, kann man in der folgenden GPS-Analyse lesen:

Zum ersten Posten zählte ich alle Abzweigungen gut mit und bekam ein Gefühl für die Wegbreiten, wie gut sie befahr und sichtbar waren. Leider sah ich in der Minute vor dem Start nicht, dass man zu Posten 2 am besten gerade aus gefahren wäre.

Wegen Problemen bei der Ausführung verlor ich etwa 15s auf die Bestzeit.

Zu 3 war mir nicht bewusst, dass ich am Ende des Waldrands links rechts auf den schmalen Pfad abbiegen muss. Ich landete daher zuerst rechts auf dem falschen Pfad. Verlor daher erneut etwa 15s.

Posten 4 war der erste im feinen Gebiet, den ich ohne Probleme fand.

Im physischen Abschnitt bis 7 war vor allem Baptiste Fuchs eine Klasse für sich. Ich fuhr nicht schlecht, verliere aber 15s zu viel auf die Top 3 Fahrer Jussi, Lauri und Krystof.

Nochmals ein physischer Abschnitt zu 8, wo man spätestens des Pfadwirrwarr zu 9 und die Routenwahl zu 10 vorbereiten musste. Die Fahrer welche Posten 7 von rechts angefahren sind verlieren etwa 10s zu 8, da sie beim Posten drehen mussten.

9: Obwohl vorbereitet: schmalen Pfad zuerst verpasst.

10: Nicht wirklich eine Routenwahl, nur Medvedev wählt die falsche Option.

Erstaunlicherweise bin ich sogar schneller auf den grossen Pfad heraus gefahren als der schnellste auf diesem Teilstück, Kevin Haselsberger. Aber auf den breiten, flachen Autobahnen verliere ich eine halbe Minute. Obwohl Posten 10 am Boden lag, verlor hier niemand Zeit, da die Kreuzung den Standort genau definierte und die Postenflagge auch am Boden gut sichtbar war.

Hier hält sich der Zeitverlust in Grenzen, da ich die schnellere Route gewählt habe.

Posten 12 lag ebenfalls am Boden, wobei die Flagge zum Zeitpunkt als ich dorthin fuhr, komplett von Blätter bedeckt war. Ich bin den Posten von Osten angefahren und obwohl ich den Spürhund-Modus bereits wenige Meter nach der Kreuzung eingeschaltet habe, habe ich den Posten nicht gesehen. Klar vermutete ich, als der Weg schlechter befahrbar wurde, dass ich am Posten vorbei gefahren sei muss, doch wenn man in einem solchen Moment beginnt zu zögern verliert man viel Zeit. Ebenfalls ist es nicht ratsam in diesem Moment Karte zu lesen, denn dadurch verpasst man vielleicht den Moment, wo man den Posten sehen könnte. Erst als ich die Kreuzung westlich des Postens sah, wusste ich mit Sicherheit, dass ich weit vorbei gefahren war. Als ich dann beim zweiten Mal die Postenmarkierung und die Einheit erblickte, wusste ich auch weshalb ich den Posten zuvor nicht erblickt hatte. Die Flagge war wirklich komplett von Blättern bedeckt. Man sah nur die Einheit und im Wald 1 Meter neben dem Weg die Postenmarkierung. Diese Situation war sicher ähnlich für die komplette Late-Startgruppe (man sieht im GPS wie die meisten Fahrer am Posten vorbei fahren) und für die ersten beiden der Orange-Gruppe. Der Posten war später besser sichtbar, da Yoann Garde, welcher 2 Minuten nach mir gestartet war, die Blätter entfernt und die Flagge besser sichtbar auf den Weg gelegt hat. Ob er dadurch den Wettkampf fairere gemacht hat ist fragwürdig, denn so verloren die Top-Fahrer bis auf Linus Karlsson hier kaum Zeit.

Wieder ein physisches Teilstück.

 

Keine nennenswerten Zeitunterschiede. Ich verliere wegen einem kurzen Zögern bei der Kreuzung, welche gesperrt ist etwas Zeit.

Ich verfahre mich auf der Wiese etwas, kann aber den Fehler klein halten.

Meine Route zuerst links, wie die schnellsten, dann rechts war deutlich langsamer. Dies lag auch daran, dass man durch die beiden Sümpfe auf der linken Route in vollem Tempo durchfahren konnte ohne sie umfahren zu müssen.

Auf diesen technischen Posten kann ich einigermassen mit den schnellsten mithalten.

Kaum grosse Unterschiede hier. Zu 24 war links herum einige Sekunden schneller. Mein Speed ist hier wieder etwas zu langsam.

Zeigte eine gute Schlussschlaufe.

Der direkte Vergleich mit Luca Dallavalle zeigt, dass ich vor allem auf der Motocrosspiste bei 29 und 30 Zeit verlor: +21s.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ohne den am Boden liegenden Posten ein Top10 Platz resultiert hätte. Ich verlor etwas viel Zeit auf den übersichtlichen, flachen Tempo-Strecken, daher wäre ein Diplom-Platz nur mit einem perfekten Lauf möglich gewesen.

Das Gelände der Langdistanz sieht leider eher so aus, wie der südliche schnelle Teil der Mitteldistanz-Bahn, weshalb bereits ein Top10 Platz ein grosser Erfolg wäre. Ich werde versuchen auf den flachen Teilstrecken noch mehr zu pushen und die Routenwahlen fundiert entscheiden.

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