Berichte
Sime-Attack 24. September 2005 im Eschenberg-Kyburg
24.09.2005
Nach der erfolglosen Attacke auf Tom Bührer’s Bestleistung im
vorletzten Jahr, war nun Sime’s Goldlauf auf dem Prüfstein. Die 15.3
Lkm und 19 Posten galt es unter 1:26:14 zu laufen. Zehn 2er Teams und
Vier Singles stellten sich der Aufgabe.
Natürlich wies die Sime-Attack schon ein paar Unterschiede zum 6.8.2003 auf. Hier sind die wichtigsten aufgelistet:
1. Die Temperatur war mit 22 Grad sehr angenehm
2. Die Posten waren einiges kleiner
3. Die Postenbewachungsmannschaft fehlte leider, sodass ich sie nicht als Auffangpunkt benutzen konnte
4. Die Bahn mit den schnellsten Routen war schon im Voraus bekannt
5. Die frenetisch applaudierenden Zuschauer beim Überlauf fehlten
leider (ohne zusätzliche Motivation verlor ich auf diesem Abschnitt 20
Sekunden)
6. Wir hatten keinen Modal Event
7. Die Brücke über die Töss fehlte
8. Es wurde im Massenstart gestartet
Meine Zweifel gegenüber dem Massenstart verflogen schon bald. Zum
ersten Posten trämelte ich zwar wie ein Weltmeister, konnte ihn aber
trotzdem an 2. Stelle stempeln (Eine Sekunde vor
Sime). Mein Laufkonzept (so lange wie möglich trämeln) musste ich schon
zu diesem Zeitpunkt über den Haufen werfen. Mit der neuen Situation ein
Bisschen überfordert, lief ich falsch vom Posten weg und erwischte in
Folge auch einen suboptimalen Abstieg. Dieser bringe ich aber in einem
Lebensmüden Tempo hinter mich, sodass ich unten auf der Strasse auf
Andreas Hinder treffe. In einem Höllentempo nähern wir uns dem zweiten
Posten. Trotz eines Dickicht, dass ich kurz vor dem Posten durchquere
und der falschen Weglaufrichtung verliere ich nur 5 Sekunden auf Sime.
Im weiteren Verlauf des Rennens spüre ich vor allem mein markantes
konditionelles Defizit. Erst auf der Fläche des Eschenbergs erhole ich
mich langsam wieder. Im Postenraum des 6. Postens sehe ich unter
anderem Markus Schubnell unschlüssig den Posten suchen. Ich kenne
diesen Posten schon von der WM her und verhalte mich deshalb taktisch.
So unauffällig und leise wie möglich stemple ich den Posten, laufe 10
Meter weiter und schaue auch unschlüssig auf die Karte. Langsam
entferne ich mich in Richtung Überlauf. Dort blicke ich mich ständig
umher, aber Markus ist nicht zu entdecken. Zum Wechselposten verliere
ich dank einer guten Route trotz läuferischem „Stillstand“ nur 5
Sekunden auf Sime. Überglücklich übergebe ich den Badge an Roland, der
den Rest ins Ziel laufen kann.
Bis zur Übergabe führte Päde Denzler gemeinsam mit Andreas Hinder mit
etwas mehr als 2 Minuten vor Sime. Auch „Single“ Biiit Oklé war bis
dorthin 50 Sekunden schneller als die Weltmeisterin. In Folge konnte
sich Biit kontinuierlich von Sime absetzten und schlussendlich knackte
er Simes Zeit um sage und schreibe 1 Minute und 20 Sekunden.
Gratulation.
Weiter Gratuliere ich allen Singles, dem schnellsten 2er Team Roger und
Adamo (2 Minuten nach Sime) und allen anderen Läufer/-innen die
wenigstens abschnittsweise schneller als Sime unterwegs waren.
Des Weiteren danke ich Andreas für die Organisation und all den
anderen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses Anlasses
beigetragen haben.
Ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn es wieder Sime-Attack oder ab jetzt passender weise Biiit-Attack heissen wird.
Lukas Reichmuth