Berichte

Bereits nach der halben Flugzeit von meiner Wolke zur Erde bemerkte ich unter mir eine bunte Schar Menschen. «Was machen denn die da, an einem so verregneten Sonntag?» dachte ich. Doch platsch, kaum fertig gedacht, blieb ich an einer Brille hängen.

Zusammen mit den anderen Menschen folgte der Träger der Brille Albert. «Doch wohin gehen sie? Für die Kirche waren sie alle nicht genügend sittlich gekleidet.» Das Ziel dieser Gruppe war das Winterthurer Sommertheater. Dort sollte der Start sein.

In der Zwischenzeit wusste ich nun, dass diese Menschen an einem OL teilnehmen und meine Brille auf der Nase von Urs sitzt. Als dritter erhielt Urs die Karte· «Aber dies ist doch die falsche Seite. Aber ja, er musste doch noch warten bis seine Startzeit an der Reihe war. Wenigstens hat er mit der Jasskarte einen guten Startplatz gezogenen.»

In einem Jagdstart-Intervall von 15 Sekunden wurden die  Läufer auf ihre Bahn geschickt. Endlich drehte auch Urs die Karte. «So cool!!! 10 Jahre OL-Karten der Stadt Winterthur auf einer A4-Seite! Aber nicht so schnell loslaufen, ich muss doch auch noch sehen wohin es geht.»

Der Weg zum ersten Posten war schnell gefunden und schon sah ich Claudia vor uns laufen. «Aber Urs,  du bist noch nicht beim ersten Posten. Wieso studierst du schon die Route zum zweiten? Ah du willst vorauslesen, das hast du sicher aus dem OL-Heftli.» Trotzdem wäre bei diesem  Wetter die Route auf dem Weg schneller gewesen als über den gefluteten Rasen.

Weiter ging es zu den nächsten Posten. Nach den verschiedenen, altersgerechten Teilstrecken im Stadtpark bewegte sich die Läuferkolonne durch weitere Parks in Richtung Bahnlinie.

Schlecht gewürfelt, deshalb muss Urs 4 der 6 frei wählbaren Posten (12-17) anlaufen. Schon auf dem Weg zum Posten 11 schloss Urs die Route durch  wie westliche Fussgängerunterführung aus. «Hallo Urs, siehst du nicht, dass du auf der westlichen Route deine 4 Posten auf einer Linie hast?» In der östlichen Velounterführung hatte er es dann doch noch begriffen. Aber zu spät, deshalb  durfte er zweimal durch den ganzen Musikschulpark laufen.

Dass an der Kantonschule die Schüler gefordert werden, das liegt in der Natur dieser Institution. Doch ich denke, die hatten dort noch zusätzliche Treppen und Terrassen erbaut, damit die OL-Läufer auch etwas davon haben.

Nach vier weiteren Posten kam schon das Ziel in Sicht. «Das soll ein Endspurt sein, Urs? Mehr Schub, sonst ist Monika schon wieder schneller im Zieleinlauf.»

Zurück in Peters Büro wurden alle mit Birchermüsli, Kürbissuppe und Kuchen verwöhnt. Ich staunte, wie lange die OL-Läufer über einen so kurzen Lauf diskutieren können. Die Laufzeit war sicher kürzer als das Erzählen der Abenteuer während dem Lauf.

In der Zwischenzeit hatte Peter die Rangliste erstellt und konnte nun mit der Rangverkündigung beginnen. Mit der besten Leistung im Schätzen gewann Lukas die diesjährige Klubmeisterschaft vor Monika und Claudia.

«Vielen Dank an Peter und seinem Team mit Gerda, Susi und Albert . Trotz des nassen Wetters hatten alle viel Spass an diesem interessanten Wettkampf. Ich muss jetzt aber weiter auf meiner Reise und zurück zu meiner Wolke.  Doch vielleicht muss ich zuerst noch Urs bei der Erstellung dieses Berichts helfen. »