Berichte

Auffahrts-Trainingslager Österreich

30.05.2015

Nach der Anfahrt nach Steinach und einchecken im Hotel Rose ging es gleich los mit dem ersten Kartentraining beim Restaurant Waldesruh. Das Training war ein Waldsprint mit einer 1:5000 er Karte. Für mich als Grünschnabel etwas ganz Neues. Ich hatte zu Beginn mühe hinein zu finden, da die Posten ungewohnt schnell kamen. Auch an das halboffene Gelände musste ich mich erst gewöhnen und kam mit der Zeit auch besser zurecht.

Nach dem Waldsprint liefen wir hinauf zum Obernberger See wo wir ein weiteres Kartentraining absolvierten. Das Gelände war anspruchsvoll. Auf der östlichen Seite des Sees befindet sich ein Felssturzgebiet mit feinstrukturiertem Gelände. Ich schaute am Anfang viel zu viel auf die Details auf der Karte und übersah vor lauter Steinen die Höhenlinien und groben Strukturen. Am ersten Posten lief ich souverän vorbei. Danach konnte ich mich wieder auffangen und kam langsam etwas besser hinein. Die Posten auf der westlichen Seeseite waren einfacher. Alles in allem, tolles Gelände, ohne die „geliebten“ Dornen. Beim anschliessenden Nachtessen war dann auch die Gelegenheit, die neuen Clubkollegen kennen zu lernen.

Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht mehr so gut. Es war deutlich kälter als am Vortag und es regnete praktisch nur einmal am Tag. Da wir am Morgen noch Zeit hatten beschlossen Lüge und ich noch ein Lauftraining einzulegen. Wir liefen von Steinach auf die Bergersalm. Nach dem ersten ruppigen Anstieg dachten wir, dass es danach angenehmer wird. Wir hatten uns aber zu früh gefreut es ging mehr oder weniger geradeaus der Schlittenbahn und Skipiste entlang 600 Hm bergauf. Durch die vielen Höhenmeter wurde das Training, dann auch etwas länger als gedacht. Am späteren Nachmittag stand ein weiteres Kartentraining auf der Karte Steinach Gschnitztal Ost auf dem Programm. Das steile Gelände war besser belaufbar als erwartet und deutlich einfacher als am Vortag. Auf die extra Höhenmeter zum ganz oben am Hang gesetzten Posten 11 verzichtete ich wie die meisten anderen auch.

Am Samstag beschlossen wir ein weiteres Training im Felssturzgebiet beim Obernberger See durchzuführen. Ich kam diesmal besser mit dem Gelände zurecht, jedoch war die komplette Bahn im Felssturzgebiet gelegt und anspruchsvoll. Da am nächsten Tag die SPM anstand liessen wir es nach dem einen Training gut sein und den Abend gemütlich ausklingen.

Am Sonntagmorgen ging es nach Dornbirn an die SPM. Ich freute mich auf dem Sprint, da ich normalerweise in der Stadt besser zu recht komme als im „Grünen“. An diesem Tag wollte aber nichts zusammen passen. Ich war im Kopf nicht bereit für einen Wettkampf und konnte auf die Karte schauen und mir nichts merken. Bis zum Posten 3 habe ich nicht bemerkt, dass quer durch die Vorgärten gelaufen werden kann und schon viel Zeit durch schlechte Routenwahl verschenkt. Danach lief es einigermassen bis zum Posten 9. Am Posten 9 machte ich einen riesen Fehler. Ich lief falsch vom Posten weg und in die falsche Richtung. Danach hatte ich einen kompletten Aussetzer und lief kopflos in der Gegend herum. Bis ich mich wieder aufgefangen hatte vergingen 5 Minuten. Eine Ewigkeit für einen Sprint. Danach versuchte ich schneller zu Laufen und machte dadurch weitere grobe Fehler, da ich auf der Karte nie richtig mit kam. Ich musste wiedermal einsehen, dass schnelle Beinen alleine beim OL auch nichts nützen. Also weiter trainieren, es kann nicht alles von Anfang an funktioneren.

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